Ein Toter und ein Schwerverletzter nach Betriebsunfall

Trauer und Entsetzen in Wiehagen:
Gegen 16 Uhr waren bei einem Betriebsunfall auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebs an der Industriestraße ein Mann getötet und ein anderer schwer verletzt worden.

Ein 48-jähriger Mitarbeiter aus Ratingen und ein 45-jähriger Kollege aus Gummersbach hatten am Mittwoch laut Mitteilung der Polizei an der Hebehydraulik eines Container-Lkw gearbeitet, als es aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Druckabfall der Hydraulik kam.

Dadurch sackte der Hebearm, der den Container von der Ladefläche schiebt bzw. ihn dort hinaufzieht, und seine Bauteile ab.
Der Ratinger, der unter der Einrichtung arbeitete, wurde dadurch eingeklemmt. Leider konnte der Notarzt nur noch seinen Tod feststellen.
Sein Gummersbacher Arbeitskollege wurde durch den Hebearm offenbar am Kopf getroffen und schwer verletzt in ein Remscheider Krankenhaus gebracht.

Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebs hatten wohl noch versucht, mit Hilfe eines Krans den Haken anzuheben. Der Kranführer wurde mit einem schweren Schock ebenfalls einer Klinik zugeführt. Es waren 3 Rettungswagen aus Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth im Einsatz sowie der Notarzt aus Wipperfürth.
Die gesamte Belegschaft wurde nach Aussage von Stadtbrandinspektor Karsten Binder in die Feuerwache an der Bachstraße gebracht, wo sie von Notfallseelsorgern betreut wurden.

Die Kriminalpolizei und das Amt für Arbeitsschutz aus Köln haben die Ermittlungen übernommen.

Nach Aufräumarbeiten konnte die Feuerwehr um 19.45 Uhr wieder in ihren Standort Bachstraße einrücken.

Aus Rücksicht auf die Betroffenen veröffentlichen wir hier keine Bilder der Unfallfallstelle.

 

Wassertiere können nicht festfrieren!

Am vergangenen Mittwoch wurde die Feuerwehr von einem Bürger zur Wuppervorsperre alarmiert. Dort sollte sich ein Schwan in Nöten befinden und auf dem Eis festgefroren sein.

Da auch der Leitstellen-Disponent den Anrufer nicht davon überzeugen konnte, dass Wassertiere nicht festfrieren können, wurde die Zugführung des Löschzuges alarmiert.

Vor Ort wurde versucht den Schwan zum Bewegen zu animieren. Dies gelang erst, als man eine Feuerwehrleine in seine Richtung warf. Der Schwan stand auf und bewegte sich fort.

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis:

Enten, Schwäne und andere Wasservögel können auf dem Eis nicht einfrieren. Sie besitzen in den nicht gefederten Füßen eine Art Wärmetauscher der sich Wundernetz nennt. Dort strömt das ca. 40 Grad warme arterielle Blut in ganz feinen, eng nebeneinander liegenden Blutgefäßen vom Körper in Richtung Füße und fließt dabei sehr nah an denen Venen vorbei, die das abgekühlte Blut wieder zum Körper zurück transportieren. Im Wundernetz erwärmt das warme Blut das kalte – wie bei einem Wärmetauscher.

Weitere Informationen dazu bietet der Naturschutzbund Deutschland - Landesverband NRW e.V.:

https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/naturtipps/winter/10254.html

 

Falschparker gefährden Rettungseinsätze

2. 12. 2016 – Die Straßen in der Altstadt sind eng. Wenn dann noch am Straßenrand oder auf den Gehwegen verbotenerweise Autos abgestellt werden, kommen Rettungsfahrzeuge nicht mehr durch. Die Stadt will nun handeln – und notfalls abschleppen lassen.        Quelle: Bergische Morgenpost, von Stephan Büllesbach

 

Der Mann hat es überlebt. Aber es hätte auch anders, schlimmer ausgehen können. Der Anwohner der Marktstraße war an einem Abend im Sommer vom Notarzt wiederbelebt worden. Nun warteten alle auf die Drehleiter der Feuerwehr, weil der Patient auf der Trage aufgrund der vielen Geräte und der Infusionen nicht durch das schmale Treppenhaus passte - wie fast alle Gebäude in der Altstadt sind diese teils jahrhundertealt und sehr eng. Der Mann hätte daher mit Hilfe der Drehleiter aus einem Fenster geborgen werden müssen.

Doch die Feuerwehr hatte ein Problem: Auf den Gehwegen der Marktstraße abgestellte Autos sorgten dafür, dass das große Einsatzfahrzeug seine Stützen nicht ausfahren konnte. Jeweils 1,5 Meter fahren die auf beiden Seiten heraus, um der Drehleiter die notwendige Stabilität zu geben. Doch weil die eben nicht ausgefahren werden konnten, ohne die Autos zu beschädigen, stellte der bordeigene Computer fest, dass die Last nicht entsprechend verteilt werden konnte - und fuhr die Drehleiter nicht aus.

So blieb den Einsatzkräften nichts anderes übrig, als an allen haustüren zu klingeln und nach den Autobesitzern zu fragen. "Die kamen dann auch sofort heraus und haben eingesehen, dass sie ihre Fahrzeuge wegsetzen musste", sagt Stadtbrandinspektor Karsten Binder in einem Pressegespräch. Aber der Rettungseinsatz hatte sich um rund zehn Minuten verzögert. Eine Zeitspanne, die für den Patienten hätte gefährlich werden können.

Das ist kein Einzelfall, sind doch ständig - vor allem am Wochenende - die Straßen in der Altstadt zugeparkt, Häufig von Gästen der Gastronomie. Aber auch an der Friedrichstraße und im Wohngebiet der Robert-Schumann-Straße ist mitunter kein Durchkommen für die großen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr. Das hat die Stadt jüngst bei einer Probefahrt über die betroffenen Straßen festgestellt.

"Wir haben erhebliche Bedenken, wenn weiter so geparkt wird", betont Michael Kirch, Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales. Es müsse nicht immer ein Brand sein, wenn die Feuerwehr ausrücke, es könne sich auch um Hilfeleistungen handeln. Wie bei dem Einsatz an der Marktstraße. Kirch: "Jede Zeitverzögerung geht zu Lasten der zu rettenden Person!" Vom Brandfall wolle er erst gar nicht reden, wenn es wirklich einmal an der Marktstraße brennen und dann mehrere Fahrzeuge anrücken sollten.

Die Stadt gehe nicht restriktiv und regide vor, versichert Kirch. Allerdings würden in solchen Fällen andere in ihren Rechten beeinträchtig. Eltern mit Kinderwagen,

Gehbehinderte mit Rolllatoren oder Rollstuhlfahrer kämen nicht über den Gehweg an dort parkenden Autos vorbei und müssten über die Straße. Angesichts der Probleme geht die Stadt nun verstärkt gegen Falschparker vor. Bürgermeister Dietmar Persian stellt klar, dass die Situation genau beobachtet wird und Knöllchen geschrieben werden. Sogar das Abschleppen von Autos schließt er nicht aus. Wichtig ist ihm, festzuhalten, dass es der Stadt dabei nicht ums Kassieren geht. Auch sollen keine Gäste der Altstadtlokale vergrault werden. "Aber wir haben in der Stadt ausreichend Parkraum - etwa an der Goethestraße, am Schmittweg, Am Kamp und ab 16 Uhr auch am Schloss; dann muss man halt ein wenig gehen", sagt er. Persian appelliert, nicht auf Bürgersteigen und in Kurvenbereichen zu parken. Zudem muss innerorts eine Restbreite von 3,50 Meter gewährleistet sein, wenn das Auto am Straßenrand abgestellt wird.

Jeder Falschparker sollte sich bewusst sein, dass das Abschleppen eine teure Angelegenheit ist: Zum Bußgeld kommen weitere Kosten
von 300 bis 400 Euro hinzu.

 

Kreislehrgang „Sprechfunk“ in Hückeswagen

Fortsetzung.

Welche Inhalte wurden vermittelt?

Rechtsgrundlagen

  • Wer darf, unter welchen Voraussetzungen, am Sprechfunk der Feuerwehr teilnehmen?
  • Welche Gesetze sind zu beachten?
  • Was passiert bei Verstößen gegen diese Gesetze?

 

Verhalten im Sprechfunk

  • Worauf ist zu achten, damit der Sprechfunk funktioniert?
  • Warum gibt es „Funkdisziplin“?
  • Wie laufen Funkgespräche ab?
  • Wissen über die Abläufe und Grundlagen
  • Was sind die Aufgaben der Leitstelle?
  • Wie funktionieren analoger und digitaler Sprechfunk?
  • Wie bediene ich die unterschiedlichen Funkgeräte?
  • Wie arbeite ich mit einer Karte?

 

Ablauf

Während Freitagabend und Samstagvormittag für den theoretischen Teil genutzt wurden, galt es am Samstag, ab dem Mittag, das Gelernte in der Praxis zu verwenden. In Kleingruppen durchliefen die 24 Teilnehmer verschiedene Stationen, an denen sie die unterschiedlichen Gesprächsverfahren und Abläufe, Unterschiede der Geräte und die verschiedenen Betriebsfunktionen praktisch erfahren und üben konnten. Natürlich lief nicht alles gleich im ersten Versuch reibungslos ab, nach der ein oder anderen Wiederholung konnten die Ausbilder aber grünes Licht für die Teilnehmer geben.

Der Sonntag begann mit einer Prüfung, welche alle 24 Teilnehmer erfolgreich absolvierten. Anschließend wurden noch der ELW1 des Kreises, welcher für den Rettungsdienst bei Einsätzen mit mehreren Verletzten vorgesehen ist, der ELW1 der Feuerwehr Hückeswagen sowie der ELW2 des Oberbergischen Kreises, welcher bei Großschadenslagen zum Einsatz kommt, vorgestellt, bevor den Lehrgangsteilnehmern die Leitstelle gezeigt wurde. Somit gibt es nach 14 stündiger Ausbildung, welche alle Teilnehmer/innen der freiwilligen Feuerwehren in ihrer Freizeit absolvierten, 24 weitere Sprechfunker.

Ausbilder

Neben Lehrgangsleiter Stephan Herder (FW Gummersbach) sind Dennis Doepp, Gregor Knaupe, Stefan Stum (alle FW Reichshof) und Wilfried Reinecke sowie Mathias Pohl (beide FW Hückeswagen) als Ausbilder bei diesem Lehrgang aktiv.
Da die praktischen Ausbildungseinheiten sehr personalintensiv sind wurde das Ausbilderteam am Samstag durch 4 Mitglieder der Feuerwehr Hückeswagen unterstützt, welche die Funkgespräche in den unterschiedlichen Funkkanälen und Gesprächsgruppen entgegennahmen und bearbeiteten.

Neuer Funktisch in der FEL Hückeswagen